FT8 ist eine im Amateurfunk benutzte digitale Betriebsart zur drahtlosen Kommunikation. Sie wird von Funkamateuren insbesondere auf Kurzwellen genutzt.
FT4 ist eine davon abgeleitete Variante, die doppelt so schnell ist und deshalb im Rahmen von Amateurfunkwettbewerben (Contests) beliebt ist.
FT8 ist eine noch junge Betriebsart. Sie wurde im Jahr 2017 durch den Funkamateur Joe Taylor (Amateurfunkrufzeichen K1JT) öffentlich vorgeschlagen und erfreut sich schnell zunehmender Beliebtheit. Benannt ist FT8 nach den Anfangsbuchstaben der Nachnamen der beiden Entwickler Steven Franke, K9AN, und Joe Taylor, K1JT, wobei die Zahl 8 am Ende auf die verwendete Modulationsart, nämlich achtfache Frequenzumtastung (MFSK8) hindeutet.
FT4 ist eine für den Contestbetrieb optimierte Abwandlung von FT8. Sie wurde im Jahr 2019 vom OM Joe Taylor, K1JT vorgestellt.
FT8 ist Kennzeichnend für die zügige Übertragung von Daten innerhalb eines Zeitrasters von fünfzehn Sekunden (15 s) bei gleichzeitig geringem benötigten Signal-Rauschabstand (SNR), FT4 7,5 Sekunden. Somit lassen sich mit vergleichsweise bescheidenen Funkstationen große Entfernungen überbrücken und bestätigte Rapporte zwischen Funkamateuren austauschen. In technischer Hinsicht, wie Störfestigkeit, Bandbreite, Übertragungssicherheit, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und auch Bequemlichkeit, übertrifft FT8 sogar die altbewährte und langerprobte traditionelle Betriebsart des Morsens, auch CW genannt.
Während Sprechfunk (Fonie), der üblicherweise in SSB abgewickelt wird, ein SNR von etwa +10 dB benötigt, um verständlich zu sein, und Telegrafie (CW) hingegen noch „unter dem Rauschen” bei -15 dB aufgenommen werden kann, gelingt ein einwandfreier Empfang von FT8-Signalen computergestützt sogar noch bei -20 dB und weniger. Die hohe Übertragungsgüte und die folglich mit geringem Senderaufwand zu erzielenden Reichweiten machen FT8 zu einer interessanten Ergänzung auf der Palette der Betriebsarten im Amateurfunkdienst, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut.
Die einzelnen Töne liegen in einem Abstand von 6,25 Hz, sodass ein FT8-Signal eine Bandbreite von nur 50 Hz belegt. Wichtig ist, dass Sender und Empfänger abwechselnd das starre Zeitraster von 15 s (FT4 7,5 s) einhalten. Dazu nutzen beide üblicherweise eine Synchronisation mit der Atomzeit, die beispielsweise über das Network Time Protocol (NTP) im Internet weltweit verfügbar ist. In der Regel dauert ein komplettes „Funkgespräch” keine zwei Minuten.
FT8 ist als Teil der ebenfalls frei erhältlichen Software WSJT-X verfügbar und darf von jedem lizenzierten Funkamateur genutzt werden.
Der Betrieb konzentriert sich im wesentlichen auf KW, wird aber auch auf UKW betrieben.
Im CB-Funk wird mit FT8 im wesentlichen auf den Frequenzen